Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Montag, 04. September 2023, die Beschäftigten der Zentrale des Fahrzeugteile-Großhändlers der Wessels und Müller SE in Osnabrück auf, ihre Arbeit für einen Tag niederzulegen. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel. Kolleg*innen aus dem Betrieb Marktkauf Nahne und der SE Niederlassung in Braunschweig werden sich solidarisch mit den Osnabrücker Kolleg*innen erklären und sie vor Ort unterstützen. Gemeinsam werden die Streikenden vor der Firmenzentrale öffentlich auf ihre Tarifforderungen aufmerksam machen. Die Aktion beginnt um 12 Uhr vor der Firmenzentrale in Osnabrück, in der Pagenstecherstr. 121.
„Auch im Groß- und Außenhandel zeigen die Arbeitgeber ihren Beschäftigten die kalte Schulter, wenn es um wertschätzende Lohn und Gehaltserhöhungen geht. Sie lassen lediglich unzureichende Angebote übermitteln, von denen den Beschäftigten keinen Cent mehr für die persönliche Kostenstruktur übriggelassen wird. Anders gesagt: Sie verursachen sogar Reallohnverluste“, sagt Gewerkschaftssekretär Maiko Schulz. Die Beschäftigten würden zudem unter hohen Kostendruck der anhaltenden Inflation leiden. „Daher haben sie eine Lohn- und Gehaltserhöhung verdient, die ihrer Dienstleistung und Verantwortung in den Unternehmen gerechte wird“, sagt Schulz.
Hintergrund:
ver.di fordert im Groß-und Außenhandel 13 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütung soll um 250 Euro erhöht werden. Der Vertrag soll zwölf Monate laufen. Die Arbeitgeber bieten derzeit eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent ab September 2023 und eine weitere Erhöhung um 2,9 Prozent ab August 2024 an. Zudem soll es eine Inflationsausgleichsprämie geben.