Wenige Tage nach der Aktionswoche der Beschäftigten im Handel, bei denen der EDEKA-Konzern im Mittelpunkt stand, hat jetzt die EDEKA Minden-Hannover GmbH für die Beschäftigten ihre Großhandelslager eine weitere freiwillige Entgeltanhebung angekündigt. So sollen die Beschäftigten im März einen Inflationsausgleich in Höhe von 1000 Euro erhalten. Am Mai 2024 sollen die Entgelte um weitere fünf Prozent angehoben werden – zusätzlich zu der fünf-prozentigen Entgelterhöhung, die das Unternehmen bereits seit Oktober 2023 freiwillig an die Kolleg*innen bezahlt.
Dazu sagt Sabine Gatz, die Landesfachbereichsleiterin für den Handel in Niedersachsen und Bremen: „Unsere Streiks zeigen Wirkung. Vor allem nach dem bundesweiten Aktionstag am vergangenen Freitag (16. Februar 2024), haben wir als Gewerkschaft mit den Beschäftigten zusammen deutlich gezeigt, dass wir solidarisch zusammenstehen und Wertschätzung und gute Löhne von den Arbeitgebern erwarten. Dass die EDEKA Minden Hannover GmbH mit einer weiteren Vorweganhebung für die Großhandelsbeschäftigten reagiert, ist der Erfolg der ver.di Aktiven. Aber wichtig ist jetzt vor allem, dass es nicht nur einseitige, freiwillige Gratifikationen einzelner Unternehmen gibt, sondern dass wir jetzt bald zu einem Tarifabschluss für alle Beschäftigten im Handel kommen. Denn nur Tarifverträge sind rechtsverbindlich. Wir erwarten, dass die Arbeitgeber die Spaltung in ihren Verhandlungsreihen überwinden und an den Verhandlungstisch zurückkehren und ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden!“
Hintergrund:
„Das Unternehmen hat seinen Sitz zwar in der ostwestfälischen Stadt Minden. Das Gebiet der Gesellschaft erstreckt sich aber insgesamt auf Ostwestfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt, über Berlin bis nach Brandenburg. Ende des Jahres 2022 waren dort rund 75.800 Mitarbeiter im Unternehmensverbund beschäftigt.