Fachklinik Bad Bentheim

Verhandlungsbeginn eine Klatsche ins Gesicht

Kein Tarifabschluss bei der Fachklinik Bad Bentheim
08.03.2022


Trotz großen Verlockungen der Geschäftsführung an Betriebsrat und Belegschaft, haben sich die Kolleg:innen der Fachklinik Bad Bentheim nicht beirren lassen. Sie kämpfen weiterhin für einen angemessenen und guten Tarifvertrag.

Umso herber der Verhandlungsauftakt am 03. März 2022: Der Arbeitgeber hat allen Ernstes die jetzigen ungenügenden Entgelte angeboten: Also die Tarifierung des unzulänglichen Ist-Zustandes .. Grund genug, nach den gewerkschaftlichen Überzeugungsmitteln zu greifen!

 

 

 
 
Pressemitteilung vom 03.03.2022
Kein Tarifabschluss bei der Fachklinik Bad Bentheim

Die erste Tarifverhandlung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Fachklinik Bad Bentheim bleibt ergebnislos. Nach fünfstündiger Verhandlung am Donnerstag, 3.3.2022, hat der Geschäftsführer Herr Titze angeboten, mehr oder weniger den Status quo zu tarifieren. Die Gewerkschafter:innen sind enttäuscht. „Was die Beschäftigten jetzt brauchen, ist eine deutliche finanzielle Aufwertung“, erläutert Niek Tönis. Deshalb sei dieses Angebot nicht akzeptabel, so der Physiotherapeut im Trainingstherapie Zentrum. Nannette van der Leeuw aus dem Sonnenhaus ergänzt: „Es fühlt sich schon wie eine Klatsche ins Gesicht an, wenn uns jetzt der ungenügende Ist-Zustand angeboten wird“.

„Ich bewerte die Bereitschaft des Geschäftsführers positiv, mit der Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag abzuschließen und damit das ‚Bezahlen nach Nase-Prinzip‘ durch eine transparente und für alle gültige Gehaltsstruktur zu ersetzen“, lobt Ulrike Schilling: „Aber einen Tarifvertrag gibt es nicht zum Nulltarif“, so die Verhandlungsführerin von ver.di.

Aufgrund der kommunalen und gemeinwohlorientierten Gesellschafterstruktur, der Bedeutung der Klinik für die Region und aus Gründen der allgemein geforderten Aufwertung der Gesundheitsberufe fordert ver.di Arbeitsbedingungen, die auch für Beschäftigte im öffentlichen Dienst gelten. Das Angebot des Arbeitgebers liegt je nach Berufsgruppe 15-30% darunter.

„Dieses Angebot ist für die Belegschaft nicht verhandlungsfähig“, urteilt Oliver Barth. Der Ball liege nun beim Arbeitgeber und den Gesellschaftern, so der ver.di-Gewerkschaftssekretär. „Sollte es kein deutlich verbessertes Angebot geben, sind Streiks nicht ausgeschlossen“, betont der Gewerkschafter.