Fast 250 Kolleg*innen fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr!
HINTERGRUND
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und den Kommunen in Potsdam verlief ohne eine Annäherung. Anschließend betonen beide Tarifparteien ihre Standpunkte. Ein positives Signal an die Beschäftigten ist ausgeblieben.
ver.di ruft für den 15.02.2023 die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Mit geschlossenen Stellen und Beeinträchtigungen muss gerechnet werden.
„Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erwarten zurecht eine angemessene und faire Entgelterhöhung. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb um die Fachkräfte. Der öffentliche Dienst darf hier auf keinen Fall den Anschluss verlieren“, erläutert der zuständige Gewerkschaftssekretär Daniel Vollbrecht, „bundesweit sind rund 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt. Das betrifft alle Berufsgruppen: Busfahrer*innen, Erzieher*innen, Facharbeiter*innen, Sozialarbeiter*innen, Krankenpflege und viele andere Bereiche. Wir brauchen jedoch einen starken und attraktiven Öffentlichen Dienst. Und dafür braucht es vor allem jetzt wettbewerbsfähige Einkommen und keine Reallohnverluste.“
Die hohe Inflation hinterlässt auch in den Portemonnaies vieler öffentlich Beschäftigter tiefe Spuren, besonders bei jenen mit niedrigen bis mittleren Gehältern. Deshalb fordert ver.di für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 10,5%, mindestens aber 500,- €.
„Überproportional betroffen von den hohen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln sind die Beschäftigten der unteren und mittleren Entgeltgruppen. Deshalb ist uns diese soziale Komponente extrem wichtig.“, so Vollbrecht weiter.