Am Donnerstag, den 16.02.2023, streiken die Beschäftigten der Stadt Wilhelmshaven, die Beschäftigen des Landkreises und der Kommunen in Friesland sowie des Marinearsenals in Wilhelmshaven.
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und den Kommunen endete am 24.01.2023 ohne ein Angebot der Arbeitgeberseite. Ein positives Signal an die Beschäftigten ist ausgeblieben. Ver.di weitet daher am Donnerstag, den 16.02.2023, die Warnstreiks im öffentlichen Dienst aus.
Aufgerufen sind die Beschäftigten der Stadt Wilhelmshaven, des Marinearsenals in Wilhelmshaven, der Wasserschifffahrtsverwaltung in Wilhelmshaven, die Beschäftigen des Landkreises und der Städte und Kommunen in Friesland zu einem ganztägigen Warnstreik.
Mit Einschränkungen bei Dienstleistungen der Verwaltung ist zu rechnen. Auch die Kitas und Schulen können betroffen sein. Mit geschlossenen Annahmestellen und Beeinträchtigungen in den übrigen Bereichen muss gerechnet werden.
Um 10 Uhr treffen sich die Streikenden am Werftarbeiter-Denkmal (Friedrich-Wilhelm-Platz, an der Marktstr.) zum Auftakt einer Demonstration. Die Abschlusskundgebung ist für 11:30 am Rathausplatz in Wilhelmshaven geplant.
„Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erwarten zurecht eine angemessene und faire Entgelterhöhung. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb um die Fachkräfte. Der öffentliche Dienst darf hier auf keinen Fall den Anschluss verlieren“, erläutert Gewerkschaftssekretärin Heike Boldt. Und weiter: „bundesweit sind rund 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt. Das betrifft alle Berufsgruppen im öffentlichen Dienst. Wir brauchen jedoch einen starken und attraktiven Öffentlichen Dienst. Und dafür braucht es vor allem jetzt wettbewerbsfähige Einkommen und keine Reallohnverluste.“
Die hohe Inflation hinterlässt auch in den Geldbörsen vieler öffentlich Beschäftigter tiefe Spuren, besonders bei jenen mit niedrigen bis mittleren Gehältern. Deshalb fordert ver.di für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 10,5%, mindestens aber 500,- € monatlich.
„Überproportional betroffen von den hohen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln sind die Beschäftigten der unteren und mittleren Entgeltgruppen. Deshalb ist uns diese soziale Komponente extrem wichtig.“, so Heike Boldt weiter.