Liebe Kolleginnen und Kollegen,
aufgrund der jährlichen Diskussion zur Sonntagsöffnung und die damit verbundenen Konflikte, möchten wir uns als ehrenamtliche ver.di Vertreter*innen im Landkreis Aurich und Wittmund an euch wenden.
Grundsätzlich spricht sich ver.di gegen eine Sonntagsöffnung aus. Der überwiegende Teil der anfragenden Gewerbetreibenden wehrt sich seit jeher gegen die Tarifbindung der Beschäftigten, es gibt klare gesetzliche Regelungen zur „Öffnung an Sonntagen“ - Niedersächsisches Gesetz über Ladenöffnungs- und Verkaufszeiten (NLöffVZG) und die Gewerkschaft ver.di als Organisation hat die Position, dass grundsätzliches Arbeiten an Sonntagen nicht standfinden darf.
Wir als ver.di Aktive vor Ort werden wegen dieser Position teilweise verbal angegriffen und das nicht selten unterhalb der Gürtellinie. Die Hobby-Vlogger und von „Aurich-TV“ steuern einen nicht unerheblichen Teil dazu bei. Die dort artikulierten Beiträge sind weder ausgewogen noch inhaltlich korrekt, mit Journalismus hat das rein gar nichts zu tun.
Zur Klarstellung. ver.di verbietet oder genehmigt keine Sonntagsöffnungen, hierfür ist die jeweilige Behörde zuständig. ver.di muss aber im Rahmen der niedersächsischen Gesetze und Verordnungen eine Stellungnahme abgeben. Und da fällt halt oft auf, dass der überwiegende Anteil der eingehenden Anträge der Gewerbetreibenden, nicht gesetzeskonform sind. Der Wunsch der Gewerbetreibenden in einen Austausch zu gehen, bzw. als `Beraterin´ zu fungieren, welches Ratschläge erteilt wie Öffnungspläne durchgesetzt werden können, lehnen wir kategorisch ab.
ver.di wird auch in Zukunft, im Sinne seiner Mitglieder im Einzelhandel, von dieser Position nicht abweichen.