Antikriegstag 2022 Osnabrück

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

06.09.2022
Antikriegstag 2022 in Osnabrück


In einer von Kriegsrethorik erfüllten Zeit kommt dem Antikriegstag größte Bedeutung zu. So sahen es auch die vielen Teilnehmenden. Rund 150 kamen zu der Kundgebung. Zu Anfang wurden sie über zutiefst nationalistische Kritik aus verschiedensten Ecken informiert. Auch darüber, wie manche sich erdreisten, wie unser Aufruf hätte lauten müssen. „Auch nicht erwähnten wir, dass Antifaschismus meint, für das Grundrecht auf Meinungs-, Pressefreiheit einzutreten. Gegen Nationalismus steht dieser Tag, diese Veranstaltung!“

In ihrem Redebeitrag erinnerte die VVN-BdA an viele Forderungen auch zum Antikriegstag, die weiterhin Gültigkeit haben und aktuell Zustimmung erfahren.

Die kurdische Community erzählte von dem schweren Kampf in Syrien um die Errichtung einer zutiefst demokratischen Oase um Kobane und die türkische Angst davor. Auch verdeutliche die Sprecherin, dass ein Streben nach freiem, selbstbestimmtem Leben niemals Terrorismus ist. Auch wenn das den Kriegstreibern dieser Welt nicht passt. Mit größtem Respekt solidarisierte sich die Versammlung mit dieser Haltung.

Die Veranstalter verschwiegen nicht, dass auch in Deutschland lebenden Menschen mit kurdischen Wurzeln verfolgte sind, wenn Familienangehörige in der Türkei leben. Solche Zustände widersprächen jeder Friedensordnung, war der Tenor in der Versammlung.

 


Die OMAS GEGEN RECHTS prangerten an, die Politiker:innen in diesem Land nun wieder unsere „Opferbereitschaft“ erwarten. Schon die Wortwahl ist widerlich. Dass damit ein Energiesparen gemeint ist, empört. Die Opfer des russischen Überfalls in der Ukraine mit unserem achtsamen Stromverbrauch gleich zu setzen, ist verhöhnend, resümieren die OMAS. Ganz abgesehen davon, dass die gleichen Politiker:innen die Klimabewegung lächerlich zu machen versuchten, die politisches Handeln für die nötige Energiewende einforderten. Wie absolut zynisch doch politisch Handelnde sein können.

Vom DGB wurde sehr deutlich angemahnt, dass seit dem 2. Weltkrieg, an dessen Folgen der Antikriegstag erinnert, uns allen Bewusst sein muss, dass Krieg keine Sieger kennt. Viele Opfer, Zerstörung, Armut und Vertreibung sind das, was Krieg bedeutet. Nicht „nur“ am Kriegsschauplatz. Deshalb bedeutet Krieg vor allem das politische Versagen!

Im Anschluss an eine Demonstration unserer Sichtweisen, fanden sich viele Teilnehmende ein miteinander zu zeigen, wie wir friedlich miteinander umgehen wollen. Wir diskutieren und feierten ein Antikriegsfest ganz im Sinne der kurdischen Community. Köstliche Speisen, Livemusik und schließlich ein gemeinschaftliches Tanzen drückten aus, wie wir Friedensordnung leben wollen.